Am 17. Juli 2008 besuchte der RAC Ulm die Südwestpresse (SWP) in der Ulmer Zentrale. Herr Egbert Manns, Ausbildungsleiter und zuständig für Führungen, gewährte den sechs Mitgliedern und vier Gästen einen Einblick in die Südwestpresse. Die Südwestpresse besteht aus vielen Verlagen, die sich in der Vergangenheit zusammengeschlossen haben.

Am Standort Ulm wird sowohl der sog. „Mantel“, als auch der „Lokalteil“ redaktionell erstellt. Bei dem „Mantel“ handelt es sich um einen überregionalen Teil einer Zeitung, der überall identisch ist. Der „Lokalteil“ beinhaltet, wie der Name schon sagt, lokale Inhalte, die z.B. ausschließlich die Leser von Ulm interessieren. Die typischen Inhalte einer Zeitung sind z.B.: Politik, Wirtschaft, Kultur, Wissenschaft und Technik sowie Sport.

Die Quellen der Redaktion sind Journalisten, Nachrichtenagenturen und Pressemitteilungen.

Die SWP hat eigene Journalisten in Ulm und züsatzliche in wichtigen Städten wie z.B.: Moskau, London, Paris und Rom. Nachrichtenagenturen „beliefern“ Redaktionen mit Inhalten zu verschiedenen Themen. Eine Herausforderung hierbei ist, dass sich die gelieferten Texte der Nachrichtenagenturen sprachlich von den Vorstellungen der Redaktion abweichen. Daneben kann es sein, dass die inhaltliche Qualität aufgrund des Zeitdrucks leidet, weshalb Zahlen durch die Redakteure nochmals verglichen werden. Trotzdem kann es passieren, dass der Kilimandscharo statt 5.895 m auf über 6.400 m wächst, was auf die Nachlässigkeit der Nachrichtenagenturen bei der Umrechnung von Fuss auf Meter zurück zu führen ist.

Pressemitteilungen werden z.B. von Unternehmen, Institutionen und Vereinen an die Redaktion geschickt. Keine der genannten Gruppen hat Anspruch darauf, dass eine Pressemitteilung auch gedruckt wird. Der Redaktion geht es vielmehr darum, z.B. exemplarisch auf die Tätigkeit von Vereinen einzugehen und nicht einen speziellen Verein herauszustellen.

Eine der größten Herausforderungen für die SWP ist Zeitdruck, da Zeitungen von der Aktualität der Nachrichten leben. So müssen gegen 22:00 alle Inhalte vorliegen, da jeden Abend um 22:00 die Druckmaschinen im Donautal eingeschaltet werden, um die erste überregionale Ausgabe zu drucken. Bis 24:00 werden dann insgesamt ca. sechs Ausgaben gedruckt, um im Anschluss per Lastkraftwagen oder Bahn verteilt zu werden.

Eine weitere Herausforderung für die SWP ist, dass die Anzahl der Abonennten (derzeit werden 98% der Auflage an diese verkauft, lediglich 2% werden über Kioske verkauft) kontinuierlich sinkt, ohne dass neue Leser hinzu kommen. Die Auflage in Ulm beträgt 60.000 Stück. Die durchschnittliche Lesezeit für eine Ausgabe der SWP beträgt rund 35 Minuten. Hierbei kann es vorkommen, dass sich ein Leser besonders über einen Bericht ärgert und einen Leserbrief an die Redaktion schickt. Hierbei ist alllerdings seitens der Redaktion besondere Vorsicht geboten, da es vorkommen kann, dass es sich um Fälschungen handelt. So wird z.B. aus dem Namen Berhold Trüger, der als Absendename angegeben wurde „B. Trüger“, also Betrüger.

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