Mit einer Spende von über 450 Euro unterstützte der Rotaract Club Ulm zusammen mit dem Rotary Club Ulm/Neu-Ulm Ende Mai die Durchführung einer sogenannten Kinderstadt auf den Philippinen. Im Rahmen ihres Freiwilligendienst bei der Kalipay Negrense Foundation wurde die Kinderstadt von Marie-Luise Bossert aus Ulm vor Ort organisiert und durchgeführt. Innerhalb der Kinderstadt konnten die teilnehmenden Kinder jeden Alters verschiedene Berufe ausüben, um u.a. spielerisch tägliche Lebensabläufe und den Umgang mit Geld zu erlernen.
Die Kalipay Negrense Foundation kümmert sich um Kinder im Alter von einem Monat bis zu 22 Jahren. Die meisten der Kinder sind Opfer von physischem/sexuellem Missbrauch, Unterernährung oder Kinderarbeit. Die Kinder erhalten bei Kalipay medizinische Versorgung, einen Schlafplatz, Essen und eine schulische Ausbildung. Marie hat sich nach einem dreiviertel Jahr Freiwilligendienst bei Kalipay vorgenommen, den über 80 Kindern von Kalipay eine besondere Freude zu bereiten und eine Kinderstadt zu organisieren. Eine sogenannte Kinderstadt ist ein einwöchiges Projekt, bei dem die teilnehmenden Kinder verschiedene Berufe ausüben können (z.B. Journalist, Postbote, Bäcker, Koch, Bürgermeister, Bankangestellte, Eisverkäufer), um somit Spielgeld („Kalipaypeso“) zu verdienen. Dieses erarbeitete Spielgeld können die Kinder dann anschließend nach Belieben in der Kinderstadt wieder ausgeben (z. B. Mittagessen, Kino, Massage, Karaoke).
Das Ziel der Kinderstadt war es, den Kindern auf spielerische Weise die täglichen Lebensabläufe eines Erwachsenen beizubringen. Zudem sollten die Kinder soziale Prozesse (z.B. Demokratie) und wirtschaftliche Prozesse (z.B. Steuern, Inflation, Angebot und Nachfrage) besser verstehen. Mit Hilfe der Kinderstadt lernten die Kinder, welche Rechte sie besitzen und wurden darüber hinaus ermutigt, Verantwortung zu übernehmen. Dafür fand zu Beginn der Kinderstadt auch ein Wahlkampf der Bürgermeisterkandidaten statt. Die Kandidaten wurden dabei durch die Kinderstadtzeitung interviewt. Nach der anschließenden Wahl des Bürgermeisters startete die Kinderstadt für eine Woche: Die Kinder konnten jeden Tag neue Berufe ausüben und ihr (Spiel-)Geld verantwortungsvoll für verschiedene Möglichkeiten ausgeben.
Insgesamt hatten die Kinder großen Spaß während der Woche und haben viel gelernt. In den im Artikel zu sehenden Fotos sind viele schöne Eindrücke der Kinderstadt zu sehen. Zum Schluss ein paar Auszüge aus "Zeitungsinterviews" mit den Kindern:What is your unforgettable experience in the kidstown?
Marvy (19 years old): “When I was working in the bank, though it was quite difficult and hard I find it very challenging and fun.”
Marjohn (15 years old): “To buy my own things and to share it with others”.
Jessica (16 years old): “When I was handling the Wellnesscenter with my companions”
What have you learned in the kidstown?
Christina (12 years old): “How to find work and spend my money correctly”.
Rocky (15 years old): “How to manage your business and workers”.
Elisa (16 years old): “No matter how difficult the situation is you have to face it”